Die österreichische Polizei hat nach einer längeren Ermittlung eine organisierte Gruppe unter der Führung eines serbischen Staatsbürgers zerschlagen, die bei der Vermittlung von gefälschten Eheschließungen für Bürger vom Balkan tätig war, um diesen so einen österreichischen Aufenthalts- und Arbeitstitel zu verschaffen, berichtete die Agentur APA.
Der Leiter der Gruppe, ein serbischer Staatsbürger (49), wird verdächtigt, zusammen mit weiteren zwei österreichischen Staatsbürger 27 gefählschten Eheschließungen für Bürger aus Serbien, Bosnien und dem Kosovo organisiert zu haben, die so als Ehepartner von EU-Bürgern ein Aufenthalts- und Arbeitstitel in Österreich erlangten.
Die Bräute stammten oft aus Ungarn, und die Verdächtigen verlangten durchschnittlich 10.000 Euro pro Ehe, wobei die Ehen hauptsächlich vor Standesämtern in Serbien geschlossen wurden, berichtete die APA.
Die Verdächtigen haben nicht nur bei der obengennanten Vermittlung das Geld kassiert, sondern sie haben ihren Kunden auch Bestätigungen für Arbeitsstellen in Firmen in Wien besorgt, was es ihnen ermöglichte, Aufenthalts- und Arbeitstitel zu erhalten und österreichische Sozialleistungen zu beziehen.
Die Polizei hat insgesamt 59 Anzeigen gegen die Verdächtigen erstattet, die sich auf die organisierte Beihilfe zum Verstoß gegen das Gesetz über den Aufenthalt von Ausländern und die Fälschung von Dokumenten beziehen. Insgesamt wurden 48 Personen vernommen, und für weitere neun Personen wurde eine Fahndung eingeleitet, berichtete die österreichische APA. Quelle: http://rs.n1info.com
Quelle: http://rs.n1info.com