Todesfall in Österreich: Bestattungsverfahren

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, ist es wichtig, die Schritte zu verstehen, die unternommen werden müssen, insbesondere wenn der Todesfall im Ausland eintritt. Österreich hat seine eigenen spezifischen Verfahren sowie Möglichkeiten, die Rückführung der Überreste ins Heimatland zu ermöglichen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die grundlegenden Verfahren und Antworten auf die wichtigsten Fragen für Familien aus dem ehemaligen Jugoslawien, die in Österreich leben.
Im Falle eines Todesfalls in Österreich erfolgt zunächst die medizinische Todesfeststellung. Stirbt eine Person im Krankenhaus, bestätigt der Krankenhausarzt den Tod und stellt die Sterbeurkunde aus. Wenn der Tod zu Hause eintritt, ist die Familie verpflichtet, sofort einen Arzt zu rufen, um den Tod zu bestätigen. Anschließend wird das Ereignis dem Standesamt gemeldet, das eine offizielle Sterbeurkunde ausstellt, ein Dokument, das für die weiteren Schritte erforderlich ist.
Diesen Schritt erledigt entweder die Familie des Verstorbenen oder ein Bestattungsunternehmen, das von einem nahen Angehörigen bevollmächtigt wurde.
Beim Standesamt sind eine Geburtsurkunde, eine Meldebestätigung sowie persönliche Dokumente des Verstorbenen (Reisepass oder Personalausweis) vorzulegen. All diese Schritte sind wichtig, da erst nach Erhalt der Sterbeurkunde die Organisation der Bestattung oder der Transport des Verstorbenen in ein anderes Land fortgesetzt werden kann.
Der Transport der Überreste in ex-jugoslawische Länder kann ein komplexer Prozess sein, aber durch die Beauftragung eines Bestattungsunternehmens wird alles reibungslos ablaufen.
Es ist erforderlich, alle notwendigen Genehmigungen zu erhalten, einschließlich eines internationalen Transportdokuments und eines sanitären Schutzzertifikats für den Leichnam. Darüber hinaus müssen die Sterbeurkunde und das Kremationszertifikat (falls der Leichnam eingeäschert wurde) beim Konsulat oder der Botschaft des Landes vorgelegt werden, in dem die Bestattung stattfinden soll. Dieser Prozess wird in der Regel vom Bestattungsunternehmen übernommen.
Ein kurzer Überblick über die erforderlichen Dokumente:
Benötigte Gegenstände:
Diese Gegenstände werden dem Bestattungsunternehmen übergeben, das sich um alle weiteren Schritte kümmert, sodass die Familie in das Land reisen kann, in dem die Bestattung stattfindet, und dort die Ankunft des Verstorbenen abwarten kann.
Auf unseren Seiten finden Sie Bestattungsunternehmen, die den Transport und die Organisation von Bestattungen auf der Strecke Österreich – ex-Jugoslawien übernehmen..
Was die Kosten betrifft, können die Preise je nach Zielort und Art des Transports variieren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels beträgt der Preis für den Transport und die Bestattung eines Verstorbenen von Wien nach Zentralserbien etwa 2000 Euro. Darin enthalten sind alle erforderlichen Dokumente, der Transport, der Sarg und das Kreuz – also fast alles, was notwendig ist.
Zusätzliche Kosten fallen für die Grabstelle, die Gebühr für den religiösen Ritus, das Traueressen und weitere kleinere Ausgaben an, die je nach Tradition der jeweiligen Region zusätzlich erworben werden.
Falls der Verstorbene über eine Lebensversicherung oder eine zusätzliche Krankenversicherung verfügte, können die Kosten teilweise übernommen werden. Bestattungsunternehmen mit Erfahrung in diesen Verfahren bieten in der Regel Unterstützung bei der Dokumentation und Logistik an, was den Prozess für die Familie erleichtert.
Falls sich die Familie dazu entschließt, den Verstorbenen in Österreich zu bestatten, ist der Organisationsprozess standardisiert und in gewisser Weise einfacher. Es ist erforderlich, ein Bestattungsunternehmen zu beauftragen, das sich um die meisten logistischen und administrativen Schritte kümmert, wie die Abholung des Leichnams, die Organisation der Zeremonie sowie die Beschaffung der erforderlichen Dokumente.
Bestattungen in Österreich sind relativ teuer, mit durchschnittlichen Kosten von 5.000 bis 10.000 Euro, abhängig von der Art der Zeremonie, der Grabstätte und anderen spezifischen Dienstleistungen. In bestimmten Fällen kann finanzielle Unterstützung vom Staat oder von Sozialversicherungsfonds (Krankenkasse) gewährt werden, wenn die Familie nicht in der Lage ist, die Kosten zu tragen.
Natürlich kann, je nach Versicherungsvertrag, eine private Versicherung die gesamten Kosten übernehmen.
Ja, ein österreichischer Staatsbürger kann im Ausland bestattet werden, jedoch müssen dafür bestimmte administrative Anforderungen erfüllt werden. Diese umfassen eine internationale Sterbeurkunde sowie eine Bestätigung über die sanitäre Sicherheit des Transports. Wenn ein österreichischer Staatsbürger in seinem Herkunftsland beigesetzt werden möchte, kann die Familie eine Kostenunterstützung von der Krankenkasse anfordern, abhängig von der Versicherung, die der Verstorbene hatte.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Transportdokumentation je nach Land unterscheiden kann. Daher wird empfohlen, den gesamten Prozess einem Bestattungsunternehmen zu überlassen, das über umfassende Erfahrung verfügt und alles in Ihrem Namen erledigen kann.
Nach der Beerdigung verbleiben eine Reihe administrativer Aufgaben, die die Familie erledigen muss, um Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Verstorbenen zu regeln. Der erste Schritt besteht darin, Bankkonten zu schließen und alle finanziellen Verpflichtungen zu regeln. Die Familie muss die Bank mit der Sterbeurkunde und dem Erbschein (ausgestellt vom Gericht) kontaktieren, um den Schließungsprozess zu starten und gegebenenfalls Mittel zu übertragen.
Es ist auch erforderlich, sich bei der Sozialversicherung (Krankenkasse) abzumelden und gegebenenfalls Renten oder andere Bezüge, falls vorhanden, zu übertragen. Darüber hinaus sollten alle relevanten Dienste wie Telefon, Internet, Versorgungsunternehmen und Versicherungsgesellschaften informiert werden.
Es ist wichtig, beim Gemeindeamt oder Magistrat die Abmeldung des Wohnsitzes des Verstorbenen zu beantragen, und falls der Verstorbene Fahrzeughalter war, sollte die Abmeldung des Fahrzeugs bei der zuständigen Behörde (Landespolizeidirektion oder Zulassungsstelle) erfolgen.
Diese Schritte können herausfordernd und emotional belastend sein, sind jedoch entscheidend, um administrative Angelegenheiten abzuschließen und die Situation für die Familie in der Zukunft zu erleichtern.
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