Wien verzeichnete in den letzten Jahren Rekorde im Tourismus, und Gäste aus der ganzen Welt strömten in die österreichische Hauptstadt. In diesem Jahr verzeichnet der Tourismus aufgrund der Situation mit dem Coronavirus jedoch erhebliche Verluste.
"Die Coronavirus-Pandemie hat sich drastisch auf das touristische Wien ausgewirkt."
Wiener Bürgermeister
Wiener Prater
Jedes Jahr besuchen eine große Anzahl von Touristen den Wiener Prater. Leider wird diese Zahl in diesem Jahr sehr gering sein, da die österreichische Regierung weiterhin keine Einreise für Touristen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union erlaubt.
Die Coronavirus-Pandemie hat sich drastisch auf das touristische Wien ausgewirkt. Die Anzahl der Übernachtungen im März war um 72,5 Prozent niedriger, und im gesamten ersten Quartal um 23 Prozent niedriger im Vergleich zum Jahr 2019.
Wie sich der Tourismus in den kommenden Monaten entwickeln wird, hängt von der Öffnung der Grenzen ab. Im vergangenen Jahr entfielen von insgesamt 17,6 Millionen Übernachtungen in Wien 83 Prozent auf ausländische Gäste, sodass inländische Gäste die Verluste nicht ausgleichen können.
Großer Verlust für den Wiener Tourismus
Nach zahlreichen erfolgreichen Jahren steht der Tourismussektor in Wien zum ersten Mal vor großen Verlusten.
Besonders stark betroffen sind die Ausfälle aus Ländern wie Italien oder China, aus denen im März 92 Prozent weniger Gäste kamen.
Die Belegung der Unterkünfte betrug nur 22 Prozent.
Verbesserung ab dem Frühjahr 2021
Die Tourismusorganisation der Stadt Wien, "WienTourismus", rechnet erst ab dem Jahr 2021 mit einer Erholung.
Sie betonen, dass es jetzt am wichtigsten ist, gute Flugverbindungen für die Zukunft zu sichern, da drei Viertel der Teilnehmer verschiedener Kongresse und fast die Hälfte der Touristen mit dem Flugzeug nach Wien kommen.
Ein dichtes Netzwerk an Direktflügen ist eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Wirtschaftszentrum. Die WienTourismus begrüßt die Ankündigung der Stadt Wien zum Bau eines neuen zentralen Busbahnhofs für den internationalen Verkehr, der auch neue Arbeitsplätze und zusätzliche Dynamik in der Phase der Erholung des europäischen Tourismus gewährleisten wird.
"Wir hoffen, dass es uns gelingen wird, den Wiener Tourismus wieder an die Spitze der weltweiten Reiseziele zurückzubringen, wo er hingehört."
Sebastian Kurz
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte bereits früher erklärt, dass die Österreicher in Erwägung ziehen sollten, ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen, um der Wirtschaft zu helfen.
Dennoch sind die Verluste in der Wirtschaft ohne ausländische Touristen groß, und es wird einige Zeit dauern, bis sich der Tourismus normalisiert.