Die serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich wird künftig eine eigenständige Diözese bilden. Das hat der Heilige Bischofsrat der Serbisch-Orthodoxen Kirche bei seiner letzten Sitzung in Belgrad beschlossen. Die bisherige Diözese Österreich-Schweiz wurde aufgeteilt.

Beschlüsse des Rates

Die Bischöfe der Serbisch-Orthodoxen Kirche tagten vom 14. bis 18. Mai 2024 in Belgrad, und die Beschlüsse des Rates wurden am Montag von der Patriarchie in Belgrad veröffentlicht. Die Serbisch-Orthodoxe Kirche in Österreich wird künftig eigenständig sein.

Die Diözese wird vorübergehend von Bischof Irinej (Bulović) aus Novi Sad geleitet, wie in der Pressemitteilung angegeben. Der Sitz der Diözese ist in Wien. Der bisherige Bischof Andrej (Ćilerdžić) bleibt Bischof der Diözese Schweiz, zu der auch Italien und Malta gehören. Der Sitz der Diözese ist in Zürich.

Bischof Irinej Bulović

Bischof Irinej leitet bereits seit Anfang November 2023 vorübergehend die Serbisch-Orthodoxe Kirche in Österreich. Bischof Andrej wurde damals vorübergehend von der Leitung der Kirche in Österreich durch den Synod in Belgrad entbunden, blieb aber weiterhin zuständig für die Schweiz, Italien und Malta. Die Gründe für diesen Personalwechsel wurden offiziell nicht bekannt gegeben.

Die größte orthodoxe Kirche in Österreich

Die Serbisch-Orthodoxe Kirche ist die zahlenmäßig größte orthodoxe Kirche in Österreich. Ihr gehören etwa 350.000 Gläubige an. Rund 25 Kirchengemeinden sind über das ganze Land verteilt.

In der Schweiz zählt die Serbisch-Orthodoxe Kirche etwa 180.000 Gläubige, in Italien etwa 70.000. Auf Malta gibt es zwei kleine Gemeinden.


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